Ziele von MediGRID
GRID-Computing für die Medizin und Lebenswissenschaften
Vernetztes Arbeiten an verschiedenen Standorten und gemeinsam aufgebaute
und genutzte Datenpools stehen im Vordergrund der modernen
zukunftsorientierten biomedizinischen Forschung. GRID-Dienste in einer
geregelt betriebenen, kontinuierlich verfügbaren, ökonomisch kalkulierbaren
sowie über Policies gesicherten eScience-Plattform bieten eine
vielversprechende Chance, künftige kollaborative Verbundforschung mit
effizienten, modernen IT-Werkzeugen zu unterstützen. Zentrales Ziel des
Verbundvorhabens MediGRID ist eine GRID-unterstützte Verbesserung der
interdisziplinären, weitgehend standortunabhängigen Zusammenarbeit in der
biomedizinischen Forschung.
MediGRID weist am Beispiel biomedizinischer Forschung mit
hochdimensionalen Daten und der korrelativen Verknüpfung von vielfältigen,
genotypischen und phänotypischen Daten unterschiedlichster Art die
Anwendbarkeit und Relevanz von GRID-Diensten in der Medizin und in den
Lebenswissenschaften nach. Zugleich werden generische Anforderungen an die
logischen und technischen Strukturen abstrahiert und an das
D-GRID-Integrationsprojekt (DGI) übermittelt.
MediGRID ist ein Teilprojekt von D-GRiD und wird gefördert
vom BMBF.
MediGRID hat einen breit getragenen Community-Ansatz gewählt, stützt sich
dabei aber auf bestehende Strukturen zur Moderation, Dissemination und zur
Pflege erworbenen Know-hows, wie sie in der Telematikplattform für
Medizinische Forschungsnetze e.V. (TMF), dem Nationalen Genomforschungsnetz
(NGFN), den Kompetenznetzen in der Medizin, den Koordinierungszentren für
Klinische Studien (KKS) und weiteren Organisationen der biomedizinischen
Verbundforschung bestehen. Zugleich wird hierüber der für den medizinischen
Forschungsbereich wichtige Bogenschluss zur Patientenversorgung und den
dortigen, aktuellen Telematikprojekten gewährleistet.
Für das Projektvorhaben MediGRID wurde ein modularer Aufbau gewählt: Drei
in ihrer Anforderungslage repräsentative Fachbereiche in der
biomedizinischen Forschung (Bildverarbeitung, Biomedizinische
Informatik, Klinische Forschung) werden unterstützt von vier
methodischen Modulen (Middleware, Ontologie-Werkzeuge,
Ressourcenfusion und eScience). Diese haben schrittweise eine Grid-Infrastruktur
erarbeitet, während parallel dazu exemplarische Anwendungen aus den drei
Forschungsbereichen in die prototypischen GRID-Strukturen übergeben wurden (MediGRID
Applikationsportal).
Die hierbei gewonnenen Erfahrungen gehen direkt ein in die weitere
Projektsteuerung, aber auch in die Kommunikation mit der Community, um
frühzeitig Konvergenzen und Synergien zu nutzen.
Infos zu MediGRID finden Sie in unserem Flyer [deutsch/englisch]